Hallo.
Wenn ich an meine Kindheit denke war ich mir viel selbst überlassen. Habe oft allein gespielt dazu Scheidungskind usw.
Kein Hobby wurde gefördert etc
Allgemein zweifel ich oft an mir und traue mir nichts zu. Was ich natürlich auf meine Kindheit zurück führe.
Auch mein Mann war meht oder weniger auf sich allein gestellt. Hat viel im Haushalt gemacht Eltern waren viel arbeiten etc kein Interesse an seiner schulischen Entwicklung usw.
Nun guck ich unser Familienleben an. Wir verbringen sehr viel Zeit mit unseren Kindern spielen jeden tag mit, ernähren uns gesund wählen Kleidung und Spielzeug bewusst aus.
Machen uns über all mögliches Gedanken.
Auch andere Freunde sagen dass nie mit ihnen gespielt wurde etc
Nun frag ich mich immer ob unsere Erinnerung getrübt ist oder ob es einfach andere Zeiten waren....
Kindheit früher und heute
Meine Mama sagt heute noch, dass sie mit ihren Enkeln mehr spielt, als mit uns damals.
Sie haben sich nicht so intensiv mit uns beschäftigt, wir liefen tatsächlich eher nebenbei.
Mein Vater ging aus dem Haus bevor wir morgens geweckt wurden und kam erst um 18u wieder. Dann musste er sich aber um Haus und Hof kümmern. Meine Mama hat zwar wenig gearbeitet, hat sich dann mehr um Haus und Hof gekümmert.
Demnach würde ich ebenfalls sagen, dass heute vieles anders ist als vor 30-40 Jahren.
So sind meine Erinnerungen und die Erzählungen meiner Mama zumindest auch.
Ich bin Ende 30, habe noch 2 jüngere Geschwister.
Damals lief es ähnlich zu Hause ab, wie wir es jetzt als Familie leben. Wir haben draußen gespielt, drinnen (mal mit mal ohne Eltern), alleine war ich nie, wir haben viele Ausflüge gemacht, oft gemeinsam Urlaub,...
Das einzige was anders war (neben der Schule) war, dass meine Hobbys nicht so gefördert wurden, wie wir das bei unseren Kindern machen. Das liegt ua daran, dass das Geld nicht so locker saß - und zum anderen, das meine Mutter erst kein Auto hatte und dann nicht gerne gefahren ist. Somit waren manche Hobbies nicht machbar.
Ich glaube nicht, dass das was mit der Zeit damals/heute zu tun hat.
Auch heute gibt es Familien, die nicht gemeinsam spielen usw. Es gab sicher immer solche und solche.
Also ich bin jetzt noch nicht ganz so alt also weis ich nicht ob mein früher hier auch schon dazu passt (Bin 22).Meine Mutter hat sehr viel mit mir gespielt. Haben sehr viel gebastelt, hat oft mit mir Kinderbücher geschaut und mir vorgelesen. Im Herbst haben wir Kastanien gesammelt und Kastanien Tiere gebaut, Kübise geschnitzt. Und noch Vieles mehr. Es gab wirklich kaum einen Tag da wo sie nicht mit mir gespielt hat was aber daran liegen könnte das sie 6 Jahre zu Hause war. Als ich dann in die Grundschule kam war das auch nicht mehr so, ich fand es auch nicht schlimm. Meine Mutter ging wieder arbeiten und ich beschäftigte mich viel alleine oder war bei Freunden oder war mit Freunden bei uns im Dorf unterwegs auf dem Fahrrad oder sonst was. Ich muss sagen das ich eine sehr schöne Kindheit hatte und immer noch oft daran denke und hoffe das mein kleiner eine genauso schöne Kindheit und Erinnerungen haben wird. 😊
Ich bin Anfang der 80er Jahre geboren worden und habe zwei Schwestern. Meine Eltern haben beide gearbeitet, Vater Vollzeit, Mutter Teilzeit.
Ich war nicht alleine, ich musste normal viel im Haushalt helfen, durfte Hobbies haben, um die sich auch im Elternhaus gekümmert wurde. Auch um Schule oder Probleme haben sich meine Eltern gekümmert. Es gab Ausflüge, abends mal ein Gesellschaftsspiel und immer gemeinsame Mahlzeiten, die meine Mutter frisch gekocht hat. Und ich war mit so einem Elternhaus in meiner direkten Umgebung die Regel, nicht die Ausnahme. Auch Scheidungskinder gab es und auch da lief es ähnlich, nur dass eben nicht beide Elternteile gleichzeitig vor Ort waren.
Ich glaube daher, dass das du beschreibst, ist eher ein gesellschaftliches Phänomen, kein zeittypisches. Es gibt ja auch heute Eltern, die sich wenig bis gar nicht kümmern und die gab es eben auch damals. Genauso wie es auch früher schon total überambitionierte Eltern gab. Man hat es nur nicht so weitreichend mit bekommen und es hieß noch nicht Helikoptereltern.
Welche Vergangenheit haben eure Freunde?
Bei mir ist es im Umfeld sehr durchgemischt:
- mit Kindern wurde viel gespielt/unternommen.
Ok, selten teures, aber viel gemeinsam.
- Interesse an schulischen Leistungen
Hobbies wurden gefördert
(bei sehr wenigen erwartet und mussten Bereiche x, y z, abdecken) bei anderen gab es pro Kind ein Hobby
- andere brauchten keinen Verein für ihr Hobby, weil sie mit Geschwistern, Nachbarskindern, Freunden viel machen konnten.
- schulisch kein Interesse (Kind macht das schon / keine Zeit, weil beide Eltern arbeiteten)
- schulisch Leistungsdruckinteresse (Kind soll in die Fußstapfen treten / Kind kommt nicht so gut mit und braucht Unterstützung - wobei Unterstützung und Leistungsdruck extrem anders sein kann oder auch ineinerander fließend)
- Im Freundeskreis gibt es Menschen, die als Kinder missbraucht, verprügelt wurden.
Von kein Interesse bis zu Leistungsdruck war alles dabei.
Ebenso Erwachsene, die eine glückliche Kindheit hatten.
Eltern spielten eher weniger mit ihnen, dafür Großeltern, Geschwister oder Eltern brachten ihnen Dinge für's Leben bei mit vielen schönen Erinnerungen.
- mein Vater hat nicht mit mir gespielt. Das war nie seine Welt. Er hat mir aber beigebracht mit Werkzeug umzugehen, gezeigt was Freude am Handwerk ist.
Meine Oma hat viel mit mir gespielt.
- mit meinem Kind spiele ich gerne. Weil ich selbst gerne spiele. Mit ihren Großeltern macht sie eher Ausflüge und Dinge, die ich nicht gerne mag.
Anders ist, dass es weniger Platz zum draußen spielen gibt;
Kinder öfter verplant sind (gab es zu meiner Zeit auch schon, nur vereinzelter);
anders ist, dass Großeltern/Elternteil die Freizeitaktivitäten getauscht haben, weil es den Vorlieben der Erwachsenen entspricht.
Geschwister hat sie leider keine. Freunde dafür schon. Mit diesen spielt sie all das, wo ich nicht mitspielen würde.
Mein Kind macht mehr im Haushalt als ich früher.
Warum? Weil man mir dem kleinen dummen Nesthäcken nicht allzuviel zu getraut hat. Obwohl ich irgendwann 15 Jahre alt war, sah man in mir oft noch das 15 Monate alte Küken. Dafür packte ich mit an, als die Eltern Pflegefälle wurden. Jede Hand zählte.
Mein Kind macht mehr, weil ich Selbständigkeit wichtig finde. Genug, damit sie es kann ,ohne dass es sie überfordert. Die Verantwortung bleibt bei mir.
Schulisches Interesse: ja, defitiniv. Einmischen? Nein, na ja. Sie geht ihren Weg. Ich unterstütze, wenn sie es braucht, versuche aber weder zur Helimutter zu mutieren (in unserer Klasse damals in den 90ern gab auch schon welche) und ich fand es anstrengend und weiß, was daraus geworden ist. Es ist aber auch kein Desinteresse.
Insgesamt würde ich sagen, dass mein Vater großes Vorbild für mich war.
Er hat nie mit mir gespielt, aber viel beigebracht für's Leben.
Wir hatten Familienzeit!
Mein Kind hat beides: spielen mit mir (wie ich mit meiner Oma), Handwerk mit mir (wie ich mit meinem Vater) und Action mit ihren Großeltern (wie ich mit meiner Mutter/großen Geschwistern/anderen Verwandten).
Es kommt nicht darauf an, wer wie oft mit wem spielt,
sondern auf des gesamte Miteinander.
Eine Freundin hatte eine Mutter, die alles gemacht hat, Frühstück und co. Versorgung war super. Aber emotional war es eine Beleidungsverkettung, die heute noch schwer zu verdauen ist.
Eine andere Freundin musste sich morgens ihr Früstück selbst machen und machte viel im Haushalt. Dafür hatte sie eine liebevolle Mutter, der sich jederzeit anvertrauen konnte. Sie haben nicht gespielt, aber dafür andere schöne Zeiten verbracht. So, wie es machbar war. Die Mutter hatte auch ein Auge darauf, dass es nicht zu viel Haushalt ist.
Hallo,
Ich bin in den 80ern geboren und in meiner Kindheit ( und leider auch heute noch) herrschte totale Interessenlosigkeit an meinem Leben. Ich war (bin)halt da........ Ich habe mich immer sehr alleine gefühlt, obwohl ich zwei ältere Geschwister habe.
Ob das an der damaligen Zeit oder am Charakter meiner Eltern liegt kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall versuchen wir es bei unseren Kindern besser zu machen. Denn dieses innere Gefühl der Einsamkeit wird man leider auch im Erwachsenenalter nicht los....
Lg
Naja ich war auch viel auf mich allein gestellt...allerdings habe ich da nicht nur negative Erinnerungen , ich bin sooft im Wald gewesen, das war schön.
Oder bin einfach zu ner Freundin gefahren mit dem Rad, ein Zettel wo ich bin und tschüss das war mit 8 Jahren, wir haben viel quatsch gemacht draußen ...baumhäuser gebaut unter anderem.
Insgesamt fand ich meine Kindheit schön, nur das sich meine Eltern nicht für meine Hobbys interessieren das war Mist, ich durfte dem zwar nachgehen, aber war völlig auf mich gestellt, ich hätte gerne mehr Wettkampfsport gemacht, aber das war ihnen leider nicht wichtig.
Daher mach ich das bei meinen Kindern anders, sie haben viel Freiheit aber werden von uns auch da wo es drauf ankommt unterstütz...
...zur selbstständigkeit erziehen finde ich wichtig,
Die Kinder frühstücken in der Woche selber, machen sich ihr Schulbrot, fahren selbstständig zur Schule , die älteren bleiben auch mal Tagelang zu Hause allerdings freiwillig da sie nicht mehr überall hin mit möchten.
Auch um das Schulische kümmere ich mich nur wenn ich gefragt werde sonst ist nicht meine Sache, ich vermittele den Kindern von Anfang an, das sie für sich lernen, ich schimpfe nicht über schlechte Noten, tröste nur wenn das Kind traurig ist, wenn es generell bergab zu gehen scheint, weiße ich das Kind ganz neutral auf Konsequenzen hin, wie sitzen bleiben was generell ok ist das sag ich auch , überlasse aber dem Kind was es draus macht.
Bis jetzt sind wir gut damit gefahren, alle lernen gut und gerne, wenn sie sich über ne Leistung freuen, freuen wir uns natürlich mit ihnen oder motivieren sie in dem wir sagen sie seien toll egal was passiert und das sie alles schaffen können , wenn sie nur wollen.
Hi,
also was ich auch kenne ist, dass meine Eltern wenig mit uns gespielt haben. Ich hab mich immer sehr gefreut, wenn sie sich abends mal etwas Zeit dafür genommen haben.
Und meine Mutter war den ganzen Tag daheim!
Was ich aber durchaus hatte waren Hobbies und es wurde auf meine schulische Leistung geachtet. Und natürlich hab ich auch gespielt, nur halt mit den Nachbarskindern und eben nicht mit den Eltern.
Ich denke einfach meine Eltern haben sich nicht so viele Gedanken gemacht über frühe Förderung und quality time etc. Es ging darum, dass wir uns anständig benehmen, "aus uns was wird" und wir ansonsten beschäftigt sind. Und wenn wir mit anderen Kindern gespielt haben waren wir ja beschäftigt
Heute macht man sich viel mehr Gedanken und "es gehört sich so", dass man Zeit für die Kinder hat. Früher war das einfach nicht so üblich und da spreche ich auch für die Nachbarsfamilien, da lief es nämlich genauso.