Arbeiten gehen, ja oder nein?

Ich grübel schon den ganzen Tag herum und komme zu keinem Ergebnis, also stelle ich meine Gedanken mal hier zur Diskussion.

Ich bin in der 6. SSW und arbeite in einem Krankenhaus. Ich habe in meiner Abteilung eine Kollegin, die mich im Krankheitsfall vertritt und an 2-3 Vormittagen in der Woche arbeiten geht. Nun haben wir einen Ausbruch unterschiedlicher Infektionskrankheiten (Noro-Virus, Clostridien) auf den Stationen. Meine Kollegin und mein Chef wissen um meine Schwangerschaft und haben mich am Donnerstag nachhause geschickt, der Chef schlug mir vor beim Betriebsarzt ein vorübergehendes Arbeitsverbot einzuholen. Da aber meine Kollegin dann länger bleiben müsste und ich mich gut fühlte, kam ich am Freitag etwas später, habe nur im nicht infizierten Bereichen gearbeitet und bin etwas früher wieder gegangen (als nichts mehr zu tun war). Das ging auch ganz gut. Den anderen gegenüber habe ich erzählt, ich hätte einen Arzttermin gehabt (trinke sonst auf Station Kaffee und gehe in die Besprechungen).

Aber wie mache ich das morgen? Bleibe ich zuhause? Welche Ausrede könnte ich finden, warum ich nicht auf der Station arbeite, wie sonst? Meine Kollegin hat ein krankes Kind zuhause und kann auch nicht kommen und morgen um 8 steht eine Praktikantin auf der Matte deren Telefonnummer ich leider nicht hier habe.

Hat jemand einen Rat? Was würdet ihr tun? #kratz

1

Du musst dir immer die Frage stellen was dir wichtiger ist?!

Ein gesundes Kind oder ein behindertes Kind?!

Warum eine Ausrede finden. Es ist normal schwanger zu sein und es ist auch normal zu Hause zu bleiben in dem Bereich von Arbeit.

Gönn dir doch die Pause und genieße es lieber, anstatt dein Kind zu gefährden.
Glaube mir, keiner möchte mit einer Fehlgeburt oder behinderten Kind leben wollen.
Warum setzt du alles dagegen? Schon allein darüber nachzudenken ist schlimm...

Das Wohl des kindes ist das wichtigste im Mom. für dich auf der Welt oder sollte es sein.

2

Das ist es ja auch. Aber außerhalb der Station besteht kein erhöhtes Risiko für das Kind. Das sind normal, psychisch gesunde Patienten. Nur die Station will ich derzeit nicht betreuen.

Ich möchte bei so vielen Mitarbeitern ungern, dass alle schon jetzt von der Schwangerschaft erfahren. Hatte im Oktober einen frühen Abgang und bin froh, dass es damals auch nur die engsten Kollegen wussten.

Wenn es danach ginge müsste ich mir wohl ein generelles Beschäftigungsverbot einholen, aber das wird mir in meiner Situation kein Arzt aussprechen.

3

Lass dich einfach krankschreiben bis die Epidemie vorbei ist bzw. du einen Termin beim Betriebsarzt hast.

4

Ich arbeite als Physiotherapeutin im KH und meine Betriebsärztin hätte mich am liebsten SOFORT ins BV geschickt.
Wenn dein Chef dir das schon vorgeschlagen hat würde ich es machen.
Deine Schwangerschaft ist wichtiger!!!

5

Was würdest du denn tun, wenn du heute Abend den Noro-Virus bekommst? Dann würdest du morgen auch zuhause bleiben, auch wenn du wüsstest, dass du dringend gebraucht wirst.....

Was würdest du morgen früh denken, wenn du zur Arbeit gegangen bist, aber die Praktikantin sich wegen eines Noro-Virus zuhause geblieben wäre....

Hätte wäre wenn-klar, du bist schwanger und fühlst dich fit und einsatzbereit, aber denk jetzt kurz an dich und das Baby und bleib zuhause.

Du kannst ja bald wieder hin!

LG

6

Ihr habt Recht, ich werde zuhause bleiben. Auf jeden Fall die nächsten beiden Tage und dann mal schauen, was die Arbeit sagt. Vielleicht findet der Chef dann ja auch eine Alternativbeschäftigung für mich.

Es fällt mir schwer, aber ein gesundes Maß Egoismus werde ich mir meinem Kind zuliebe aneignen müssen. #gruebel

Danke für eure Ratschläge #pro