Ich kann nicht mehr - von Stillen auf Pre umstellen?

Hallo zusammen, ich schäme mich sehr für diesen Beitrag, aber ich weiß mir nicht mehr zu helfen.
Ich habe von Anfang an eine Hass-Liebe zum Stillen. Es klappt gut und bis auf zwei fiese Milchstaus hatte ich nie Probleme. Den Akt des Stillens finde ich auch schön und genieße ich zeitweise auch.
Es fühlt sich allerdings zunehmen schlimm für mich an, dass mein Baby (10 Wochen) so anhängig ist von mir. Ich stille etwa alle zwei Stunden für minimum eine halbe Stunde. Wir konnten das etwas regulieren, indem ich einen Vorrat abgepumpt habe und nun auch manchmal mein Mann füttern kann, wenn ich zb mal unterwegs bin.
Allerdings fängt der Kleine jetzt an, zusätzlich auch zum Nuckeln zur Beruhigung die Brust zu nehmen, und das fühlt sich einfach schlimm für mich an. Ich weiß, dass es von der Natur so gedacht ist, aber ich fühle mich dadurch einfach so gefesselt. Gestern Abend hatte ich einen totalen Zusammenbruch mit heulen etc. und konnte immer nur noch sagen, dass ich mir mein altes Leben und meine Freiheit und meinen Körper zurückwünsche. Ich habe meinem Baby gegenüber ein furchtbar schlechtes Gewissen, aber ich fühle das nun mal leider. Das schlechte Gewissen macht natürlich alles noch schlimmer, ich bin heute nur am Weinen. Ich habe Angst, mich von meinem Baby zu entfremden, weil mich das Stillen so fertig macht.
Wir sind nun am überlegen, auf Pre umzustellen, und dadurch hoffentlich alle glücklicher zu sein.

Meine Frage, mache ich mir da Illusionen, dass der Kleine mit weniger Mahlzeiten am Tag zurechtkommt? Vielleicht 6-8 statt 12? Und wie gehe ich dann mit Situationen um, in denen ich jetzt zur Beruhigung die Brust gebe? Mache ich mir am Ende das Leben noch schwerer, wenn ich abstille?

Bitte macht mich nicht fertig a la "Das hättest du dir vorher überlegen müssen". Ich wusste einfach nichts übers Stillen und hatte es mir total anders vorgestellt.

ELTERN -
Die beliebtesten Milchpumpen 2024

Hebammen-Tipp
Medela Handmilchpumpe Harmony, Produktkarton im Hintergrund
  • hoher Bedienkomfort
  • leicht und kompakt
  • flexible Brusthaube
zum Vergleich
1

Hast du schon versucht einen Schnuller zu etablieren, wenn dich das Nuckeln so fertig macht?
Den Schnuller anzugewöhnen kann eine Zeit dauern und machne nehmen ihn nie.

Wenn das Stillen dich fertig macht, dann still ab, warum sollst du dich quälen?
Ja das beste fürs Baby bla bla bla - das Beste fürs Baby ist eine Mutter die zufrieden und ausgeglichen ist und nicht jedes Mal einen Heulanfall bekommt, weil sie ihre verlorene Unabhängigkeit betrauert, wenn das Baby trinken will.
Dann lieber Flasche und gut.
Du hast deinem Kind schon einen sehr guten Start ermöglicht, indem du überhaupt gestillt hast. Hab kein schlechtes Gewissen, schau auch auf dich, nicht jeder ist dafür gemacht monatelang als Milchbar herzuhalten.

6

Vielen Dank für deine Antwort! Den Schnuller bekommt er bereits und nimmt ihn auch gut an. Allerdings gibt es eben diese abendlichen Schreiphasen wo er ihn sofort ausspuckt und ich mir dann irgendwann nicht anders zu helfen weiß als anzulegen. Denke immer, er schreit vielleicht doch wegen Hunger, aber dann nuckelt er immer nur…

2

Bitte mach was für dich gut ist! Zum Stillen gehören immer 2. und wenn es für dich als Mama nicht passt, dann lass es gut sein.
Dein Baby wird sich auch mit Pre gut entwickeln, wenn das für dich der bessere Weg ist.

Für mich war das Stillen nichts bzw. hat es schlussendlich auch nicht geklappt und ich habe mir lange Vorwürfe gemacht. Jetzt mit über einem Jahr ist mir das sowas von egal!! Ich verstehe deinen Zwiespalt sooo gut aber bitte hör auf dein Herz.

3

Hallo Jettek,
mein Kleiner bekommt von Beginn an Pre und kommt damit bestens zurecht. Wenn Du dich damit besser fühlst als mit stillen dann mach es! Keine Frau ist eine bessere oder schlechtere Mama wenn sie stillt / oder Pre gibt!
Ich finde es traurig zu lesen, wie viele Gedanken Du Dir machst, auch was andere denken.
#stopmomshaming ! Jede Mama wie sie meint / kann!

Alles Liebe!

4

Hey,

das Fläschchen geben immer als leichter beschrieben wird muss nicht stimmen.

Mein Sohn hatte nie einen Trinkrythmus. Er hat mal 90ml, dann mal 150ml, dann mal 180ml getrunken. Er hielt mal 3 Stunden aus, dann wiederum nur 1,5 Stunden unabhängig davon wieviel er getrunken hat.
Jeder Versuch einen Rythmus zu etablieren war erfolglos und 10 Fläschchen am Tag normal. Nur kam noch dazu dass er extrem langsam getrunken hat. Teils brauchte er 1,5 Stunden für eine Flasche. Erst mit 5-6 Monaten ging’s zügigere.

Ich will dich nicht zum stillen überreden, nur zeigen dass es auch mit Fläschchen net so einfach sein kann. Lg Annette

5

Danke für deine Antwort, solche Perspektiven sind sehr wichtig für mich. Genau darum mache ich mir nämlich auch Sorgen.
Hast du denn irgendwann gewechselt oder hattest du von Anfang an die Flasche gegeben?

Danke generell für die lieben Antworten, damit habe ich ehrlich gesagt nicht gerechnet.

7

Ich hab lange gestillt und jedesmal danach die Flasche geben müssen.
Irgendwann ist mir das zu blöd worden und wir sind ganz umgestiegen.

Lg Annette

8

Ich denke beides hat seine Vor-und Nachteile, ich kann verstehen das die Entscheidung schwerfällt.
Ich stille zwar voll, aber hatte oft den Gedanken zur Flasche zu wechseln weil Stillen wirklich sehr viel anstrengender ist als gedacht. Verurteile dich nicht! Du gibst dein Bestes und deinem Baby wird es gut gehen, wenn es dir gut geht!
Ich hab zwar keine Erfahrungen mit der Flasche aber ich glaube die Organisation macht‘s. Es ist sicherlich auch nervig nachts Fläschchen zuzubereiten, unterwegs alles dabei zu haben und alles steril zu halten, eventuell eine PRE finden die Baby verträgt usw.
Aber du hast natürlich die Möglichkeit das Füttern auch mal abgeben zu können. Und das Dauernuckeln wird kein Thema sein, dass ist auch hier während Schüben sehr angesagt 😅
Beruhigungsstrategien müsst ihr euch erstmal ausprobieren denke ich. Klar kann sein das man dann nachts ewig schaukeln/laufen muss aber wie gesagt : muss nicht so sein und es gibt immer irgendwo etwas, was einen herausfordert.

Ich wünsche dir alles Gute und das du für dich die beste Lösung findest 🙏🏼