Umgang zw. Eltern und Lehrern - warum ist das so?

Ich habe hier gestern viel über Probleme zwischen Schule und Elternhaus gelesen. Dabei sind mir viele Antworten aufgefallen, die auf einen – sagen wir – vorsichtigen Umgang mit Lehrern hinweisen.

sprich die Lehrerein durchs Hintertürchen an
vermittle den Eindruck als wäre es ihre Idee
übe keine Kritik
Lehrer wollen als Partner behandelt werden

usw. ......

Wieso ist das so? Warum pflegt oder sollte man einen so besonderen Umgang pflegen? Sind Lehrer nicht kritikfähig?

Mich würde dazu eure Meinungen interessieren und natürlich auch die der Lehrer.

LG lostie

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Ich bin Lehrerin, aber verstehe deine Frage nicht!

LG

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Ich meine es so, dass man immer als Elternteil darauf hingewiesen wird, WIE man WAS zu sagen hat.

Dieses "Gespräche in Watte packen" und sehr feinfühlig vorgehen, damit man keine direkte Kritik übt und Lehrer sich nicht angegriffen fühlen.

Ich hab das sehr oft, gerade hier bei Urbia, gelesen und frage mich halt, warum?

LG

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Hallo!

Ich habe 2 Schulkinder und bisher konnte ich normal mit den Lehrern reden#kratz
Kein Lehrer fühlte sich von mir auf den Schlips getreten oder ähnliches, auch wenn ich nicht immer einer Meinung mit dem Lehrer war!

Nenne doch mal einen Beispiel-Link hier bei Urbia.


Gruß Angi 05

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Das ist Blödsinn, man kann mit Lehrern ganz normal reden wie mit jedem anderen auch, sie vertragen auch genauso Kritik, natürlich nicht alle aber das liegt daran das Lehrer Menschen sind und viele Menschen keinerlei Kritik vertragen.

Es wäre vielleicht besser gewesen du hättest geschrieben:

Ist das so und nicht warum ist das so, denn damit hast du dir ein Urteil gebildet das überhaupt nicht der Wahrheit entspricht.

Carrie Keine Lehrerin

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Ic hab mir gar kein Urteil gebildet, ich habe geschrieben, dass ich es gelesen habe und mich frage, wieso das so ist!

Welchen Teil hast du daran nicht verstehen können?

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Du hast geschrieben warum ist das so, stattdessen schreibt man aber; wenn man sich nicht sicher ist weil man es selber noch nicht erlebt hat; ist das wirklich so.
ich hoffe du verstehst den Unterschied

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Hallo Lostie!

Auch wenn viele es nicht zugeben werden/wollen: #augen

Natürlich wird man versuchen, einem Lehrer Honig ums Maul zu schmieren, damit die kleine "Geisel", die man an der Schule hat keine Probleme bekommt. Wer das nicht macht, schadet seinem Kind. #schwitz

Meine Meinung und meine Erfahrung. #pro
Ich fahre mit der Masche seit Jahren super und sehe nicht ein, warum ich meinen Kindern durch unangepasstes Verhalten das Leben schwer machen sollte. #cool

LG Sybille

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Hallo Sybille,

ist so und recht hast du. Ich kenne viele die sich aus dem Grund auch gern zum Elternbeirat wählen lassen. "Ich tue es für mein Kind" ist oft die Aussage. Um einfach einen besseren Draht auch zur Lehrerschaft zu haben. Als "normale" Eltern bekommt man gewisse Einblicke nicht.

Auch wenn Lehrer versuchen sollten neutral, objektiv etc. zu sein, vieles spielt sich unbewusst ab.

Lehrer und Ärzte haben eine gewisse Macht und die geniesse auch ich mit Vorsicht. Wenn sie einem wohlwollend gesonnen sind, ist es gut..falls nicht, können die einem das Leben verdammt schwer machen.

Ein komplizierter Berufszweig ;-)

Gruß
Barbarelle

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Hallo Sybille,

meine Eltern haben sich immer mit den Lehrern meiner Geschwister und mir angelegt, wenn wir Kinder uns von Lehrern ungerecht behandelt fühlten.

Mein Vater hat einem Lehrer meiner Schwester sogar mal wortwörtlich "Blockwartmentalität" vorgeworfen, weil er meiner Schwester einen Verweis gegeben hat, weil sie einen Mitschüler (der blau gemacht hatte) nicht verpetzen wollte.

Dieser Lehrer war danach so klein mit Hut, und hätte es nie im Leben gewagt, danach Racheaktionen zu üben, zumal meine Eltern auch keine Probleme hatten sich beim Schuldirektor direkt über das Verhalten zu beschweren.

Wegen Kleinigkeiten oder "gerechter" schlechter Behandlung seitens der Lehrer hätten sich meine Eltern ab nie beschwert: da hieß es dann "du bist selber Schuld!"

Eltern, die sich nicht trauen, Lehrer zu kritisieren, weil sie Angst vor Rache an ihrem Kind haben, schaden ihren Kindern eher. Wie fühlt sich wohl ein Kind, welches ungerecht von Lehrern behandelt wird, wenn es sich hilfesuchend an seine Eltern wendet, die dann aber nichts unternehmen?
Ich bin meinen Eltern sehr dankbar, daß sie gegenüber Lehrern durchaus auch deutliche Worte gefunden haben.

LG,
J.

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Man kann den Lehrer nicht einfach wechseln wie Unterwäsche, dementsprechend bin ich dezent höflicher und überlege mir Kritik zweimal. Aber Schleimen oder Kuschen, nein, das mache ich auch nicht. Und sollte man auch nicht. Und klar, wer sich psychologisch Vorteile verchafft, na meine Güte, am Ende ist es doch egal, wer auf die Idee gekommen ist, Hauptsache das Kind (Beispiel) sitzt nicht mehr neben dem Störenfried.
Es ist schwer, pauschal was dazu zu sagen. Allgemein ist es doch in allen Lebenslagen so, Vorgesetzte, Leute, die wichtig für die eigene Zukunft sind oder uns schaden können, werden "besser" behandelt...

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natürlich sind Lehrer/Innen auch kritikfähig.
Aber es kommt doch immer darauf an, WIE man die Botschaft sendet.

Wenn ich dem Lehrer sagen würde, "Hallo, Lehrer, sie schimpfen zuviel mit meinem Kind, da kann er ja nur bockig werden"...ist klare Angriffkritik an den Lehrer.
ER fühlt sich damit angegriffen-

Stell dir mal vor, der Lehrer würde am Elternsprechtag oder so zu dir sagen:
"Dein Kind ist sehr schlecht erzogen, es sitzt nicht still und hat wohl nicht gelernt, sich an Regeln zu halten"
Wäre eine klare Angriffskritik an die Mutter/Vater.
Mutter/Vater fühlt sich angegriffen.

Das Verhalten von Kindern ist ja nunmal unterschiedlich Schule- Zuhause.
Lehrer und Eltern können eine Einheit bilden, dann ist es für die Kinder meist sehr viel einfacher.

Natürlich gibt es auch Lehrer-Schüler-Verhältnisse oder auch Lehrer-Eltern-Verhältnisse, da stimmt eben einfach die Chemie nicht.

Wir haben es generell so gehandhabt, ging es um Verhaltenssituationen- haben wir den/die Lehrer gefragt, was können WIR gemeinsam tun, damit sich dies-das verbessert.

In Sachen von Schulnoten/Schulleistungen haben wir erstmal generell gefragt:" Können wir zuhause unterstützend was tun"?
Wenn dann die Antwort kam-nein, dafür sind wir Lehrer da, dann war das für mich eindeutig.
Ausnahmefälle, wenn meine Kinder persönlich zuhause um Hilfe baten.

Kurzgefasst will ich einfach nur sagen, die Botschaft die ich sende, kommt nicht immer beim Empfänger so an, wie ich es möchte-meine.
Daher habe ich generell die ICH Botschaften angelegt....
auch bei Lehrern...
Ich glaube, dass....
ich habe das Gefühl, dass
u.s.w.
Und damit sind beide Parteien immer sehr gut mit klar gekommen.

LG

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Grundsätzlich ist im Umgang mit anderen Menschen Fingerspitzengefühl gefragt. Nicht nur dann, wenn der andere eine "Machtposition" hat. Leider vergessen das viele und fühlen sich dann einem Lehrer gegenüber schlecht, nur weil sie da nicht genauso rüpelhaft rumnölen können, wie sie das sonst zu tun pflegen...

Ich habe oft Schüler, die überhaupt keine Empathie für andere haben und dann ganz erstaunt sind, wenn ich sie auffordere "den Menschen" auf der anderen Seite zu sehen, der natürlich als Person respektiert und freundlich angesprochen werden möchte.

Auch ich sage im Gespräch mit Lehrern der öffentlichen Schule:

sie sehen doch den Schüler mehr als ich, was würden Sie vorschlagen?

wir können wir gemeinsam dem Schüler helfen

gibt es ein Problem mit dem Schüler, von dem ich (oder die Eltern) nichts weiß?

womit können wir Ihr Anliegen unterstützen.

Viele Lehrer haben einfach keine Lust mehr, wie ein Dienstleister gleich nach der Putzfrau eingeordnet zu werden. So wie viele Eltern und Schüler mit Lehrern umgehen, so würde ich mit niemandem umgehen, auch nicht mit dem Hausmeister oder der Putzfrau. Warum? Weil es Menschen sind. Wie Du und Ich!

Gruß

Manavgat

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#danke für deine Antwort