Wie kommen eure Kinder Abends "runter"?

Hallo liebe Mamis,
ich hab mich grad durch einen der Schlafthreads im anderen Bereich gewurschtelt und da wir hier auch leider noch immer riesige Probleme mit dem ein-und weiter schlafen haben, wollte ich einfach mal von euch hören, was ihr Abends, bzw auch Mittags macht, um eure Kinder vorm Schlafen irgendwie runter zu bringen.

Also es geht mir jetzt gar nicht speziell ums Schlafen sondern eher um die Zeit davor.

Ich richte das jetzt mal speziell an die Muttis, deren Babies sich auch sehr schlecht selbst regulieren können bzw Schreibabys sind oder waren.

Meine Tochter wird zum Beispiel nie ruhig.
Sie zeigt keine Anzeichen von Müdigkeit bis auf schreien, wenn sie dann schon über den Punkt ist.

Alles "Aufregende" wie Musik, Buch angucken, massieren etc dreht sie nur noch mehr auf.

Wir können diesen Punkt "einschlafen soll nicht negativ assoziiert werden" im Moment gar nicht erreichen, weil sie so aufdreht wenns ums schlafen geht.

Habt ihr mit der Zeit irgendwas gefunden, was eure Kinder einfach ruhiger werden lässt? Achso, meine Tochter ist übrigens 7 Monate alt.

Lg

Krawummel

1

Bei uns hilft allgemein immer Tragen, Tragen, tragen und Mullwindel über den Kopf. Am besten sobald das erste Mal trotz aufrechter Tragehaltung gequengelt wird. Das ist bei uns das Zeichen, dass es jetzt reicht...
Es ist und bleibt nicht einfach...
Alles Gute!

8

Danke für deine Antwort.
Mullwindel haben wir auch schon probiert. Sie hasst es :-/
Tragen funktioniert bedingt...

Ich hoffe einfach die Zeit bringt Besserung... :-(
Lg

2

Hallo,

klingt vielleicht bescheuert den "richtigen" Schlafanzug und den "richtigen" Schlafsack.

Extreme Tagesroutine, kleines Bett mit extremer Begrenzung, beim Einschlafen etwas aus Kind legen wie der eigene Arm, Bettdecke.

Wurde die Tagesroutine z.B. nicht eingehalten und wir kamen zur Bettgehzeit an, durfte Junior immer erst zu Hause an kommen und wurde dann Bettfertig gemacht.

LG Reina

9

Hallo Reina,
danke für deine Antwort.
Zur Zeit schläft unsere Tochter viel im Pucksack, sie braucht es scheinbar noch. Aber evtl könnte man ihren Schlafbereich wirklich noch weiter eingrenzen, das ist ein guter Tipp.
Unsere Tage hier laufen so routiniert und gleich ab, ich muss sehr oft auf den Kalender gucken und schauen welcher Tag ist. Mit (Schrei-)baby verändert sich wirklich alles...
Lg
Krawummel

3

Meine Maus ist auch ein "Schreikind", hat das Kiss Syndrom und dadurch eine Regulationsstörung.
Was bei uns super geholfen hat ist nicht erst zu warten bis sie müde ist sondern sie konsequent nach 1,5 Stunden wach sein hinzulegen.
Hin legen ist vielleicht der falsche Begriff sie wird dann immer gepuckt und ich halte sie auf dem Arm bis sie eingeschlafen ist und lege sie dann hin.
Seit dem wir das so machen hat sich die Situation echt verbessert.

4

Ach ich sehe gerade du hast nach Abends gefragt:
Da ist auch das A und O bei uns Routine.
Also immer zur selben Zeit hoch gehen, waschen, Massieren, Singen dann Stillen im abgedunkelten Schlafzimmer und dann wird sie wieder gepuckt

10

Hi suma,
als unsere Tochter kleiner war, haben die 1,5 Stunden auch immer gut hingehauen, haben wir auch so aus der Schreiambulanz mitgenommen...
Aber mittlerweile ist es wirklich unterschiedlich, wie lange sie durchhält. Mal eine Stunde, mal 5... Je nachdem wie aktiv sie ist...

Wir pucken übrigens bis heute...
Danke für deine Antwort :-)
Lg

5

Huhu,

Mein Sohn ist zwar kein Schreikind aber die letzten Wochen waren was das einschlafen angeht echt schlimm. Wir haben eine feste Routine entwickelt, die wir immer befolgen, abends sowie für Tagesschläfchen. Ich singe zum einschlafen immer das selbe Lied Und wir haben angefangen, ihn immer im dunklen Raum zum schalfen zu bringen, auch tagsüber. Mittlerweile sind wir sogar soweit, dass er sogar im eigenen Bett einschläft.

Für uns hat eine feste Routine und ein dunkler Raum echt einen Unterschied gemacht.

Lg
D

6

Zwergi ist mittlerweile 14 Monate und sehr pflegeleicht, was Schlafen betrifft - aber unser Ritual aus der Schreibabyzeit haben wir beibehalten: Jeden Tag die selbe Schlafenszeit (auch wenn wir mittlerweile bei Bedarf durchaus ein wenig abweichen können), erst in Ruhe wickeln, Schlafanzug an, dann kurz kuscheln, sagen, dass wir jetzt dann ins Bett gehen, zwei Schlaflieder anhören, ins abgedunkelte Zimmer tragen und mittlerweile schläft er mit Begleitung im eigenen Bett nach wenigen Minuten ein. Ganz zu Beginn (das Ritual haben wir etwa seit der 12. Woche) wurde er noch einschlafgestillt, dann schlief er neben mir in meinem Bett ein, irgendwann wurde er umgelegt in sein Bett und jetzt geht's auch so. Anfangs hat er vor dem Schlafen immer geweint, mittlerweile entspannt ihn das Ritual sehr, weil er weiß was kommt und gewissermaßen erleichtert ist, dass wir ihm beim Einschlafen helfen - einfach so hinlegen und schlafen schafft er bis heute nicht. Muss er auch nicht ;)

7

Danke, das baut mich etwas auf, dass es wohl nicht ewig so bleibt.
Dass Routine und vor allem abendliche Routine wichtig ist, haben wir auch relativ früh erkannt, aber selbst sehr mimimalistische Rituale klappen hier einfach überhaupt nicht...
Das Einschlafschreien ist für uns sehr belastend. Es ist natürlich nicht immer gleich schlimm, aber friedlich eingeschlafen ist sie in 7 Monaten definitiv noch nie. Und je mobiler sie wird, desto schlimmer wird es. Sie steht auf, setzt sich hin, fällt um, weil sie es noch nicht kann... Alles ein Kampf...

Pucken schafft Abhilfe, allerdings geht das auch nicht ewig...

Lg
Krawummel

11

In abgeschwächter Form ist meine Tochter so ähnlich gestrickt wie deine. Sie ist jetzt 7,5 Monate und hat seit 4 Monaten Probleme mit dem Ein- und Durchschlafen, mal ist es etwas besser, dann schubbedingt, durchs Zahnen ect wieder phasenweise ganz schlimm. Sie wird abends auch nicht von selbst schläfrig und kuschelig, seit ich aber konsequent jeden Abend die gleiche Schlafenszeit einhalte, scheint sie besser "einsehen" zu können, dass sie müde ist. Was sie nach wie vor nicht kann, ist, wach hingelegt, einzuschlafen. Sie dreht dann komplett auf, turnt und wälzt sich, schlägt sich dabei den Kopf an usw. Ich habe das jetzt einfach so akzeptiert, dass sie den Sprung in den Schlaf nur schafft, wenn ich sie fest im Arm halte. Beim Einschlafritual habe ich auch eine Weile herumexperimentiert und alles weggelassen, was ihr nicht half, runterzukommen (sie mag zum Beispiel keine Schlaflieder mit Text, wenn dann höchstens leises Summen und für eine ganze Massage fehlt ihr auch die Geduld). Zwischenzeitlich machen wie es so:
- Frische Windel
- Fußmassage
- Schlafanzug und Schlafsack anziehen
- Den Figuren an ihrem Mobile nacheinander gute Nacht sagen (seit Kurzem winkt sie ihnen beim Rausgehen, sehr süß #verliebt)
- Im dunklem Schlafzimmer Flasche trinken
- Danach halte ich sie weiter fest im Arm, summe und sie schläft dabei ein

Das Ritual und die Zeit halte ich immer ein, auch wenn ich phasenweise den Eindruck hatte, dass es gar nichts brachte. Seit einer Weile funktioniert es aber immer besser, die Kleine fängt manchmal schon bei der Fußmassage an zu gähnen und die letzten Abende ist sie mir beim Trinken schon weggepennt und ich konnte sie ablegen.

Lange Rede kurzer Sinn:
Richte dich nach deiner Tochter. Wenn es Dinge gibt, die zumindest ein bisschen besser funktionieren als andere (bei euch z.B. das Pucken), behalte sie bei, egal ob jemand sagt, dafür sei sie schon zu alt, das verwöhne sie usw usw. Und gib die Hoffnung nicht auf, dass es irgendwann besser wird.

12

Meine Tochter entspannt sich sehr gut im Tragtuch, ich nutze es heute noch sehr viel wenn sie überdreht ist und der Tag sehr aufregend war oder viele Leute um sie rumgesprungen sind.

Ansonsten lege ich sie auch (wie schon jmd weiter oben geschrieben hat) nach etwa 2 h hin, egal ob ich denke dass sie müde ist. Es klappt so gut wie immer. Darauf gekommen bin ich durch Zufall. Ich habe es auf einer Inet-Seite gelesen und ausprobiert als sie noch kleiner war (da nach ca 1,5 h)

Mein Großer war übrigens auch ein sehr schlechter ein-und Durchschläfer. Er hat keine Zeichen von Müdigkeit gezeigt und ich wäre froh gewesen, wenn ich ungefähr gewusst hätte wann ich ihn hinlegen muss bzw dass ich mein Tragetuch etwas intensiver genutzt hätte) Ich habe es irgendwann akzeptiert, aber es hat uns viele Nerven gekostet.

Bei meiner kleinen bin ich schlauer :-p man lernt ja bekanntlich nie aus #schein